War grad bei tutti am Inserieren und dann kam am Ende der Hinweis auf eine Kooperation mit sharely.
Das ist eine Plattform zum Vermieten von alltäglichen Dingen.
Find ich super, denn das hilft auch beim Sparen.
Wenn man sich anmeldet und 3 Objekte anbietet, bekommt man 15 CHF ausgezahlt aufs Bankkonto.
In der Theorie klingt Sharely gut.
Beim Sparen hilft es absolut nicht, weil Sharely 20% behält und zusätzlich die Versicherung durchaus mit 20% zu Buche schlagen kann während der ersten Tage – also der Spareffekt wurde frühzeitig abgeschöpft…
In der Praxis ist die Versicherung für Gegenstände bis 50.- (Selbstbehalt) nutzlos und bei älteren Gegenständen ab Alter 24 Monate ist nur noch der Zeitwert versichert. Für diese Geräte mutiert das System Richtung Versicherungsabzocke, weil ein Gegenstand schnell mal nicht (mehr) oder nur (noch) ungenügend vom Versicherungsschutz gedeckt ist, aber den Mietenden unverfroren weiterhin die happigen Versicherungsgebühren in Rechnung gestellt werden, wie man sie bei neuen Gegenständen sieht.
Erstaunlicherweise sind die Versicherungsgebühren bei 100.- gedeckelt, egal wie lange ein teurer Gegenstand ausgeliehen wird. Aber auch ein 10.- Miete pro Tag-Gegenstand generiert nach 4-5 Monaten Miete 100.- Versicherungsprämie…
Weitere Anhaltspunkte, dass es sich um Versicherungsabzocke handeln dürfte, stellt die Tatsache dar, dass die Versicherung obligatorisch für alles ist, also für auch für sämtliche Gegenstände, welche nach den Versicherungs-AGBs gar nicht versicherbar sind! Ok, das mit den Versicherungsprämien war früher deutlich schlimmer. Trotzdem ist es störend, dass für Unversicherbares weiterhin happige Versicherungsprämien fällig werden!
Ein weiteres Problem von Sharely ist, dass manche Gegenstände viel zu teuer vermieten wolle, ich denke da z.B. an den einen uralten Panasonic Projektor…
Sharely mag ja ok sein, wenn man mal was ausprobieren will, trotzdem bleibt der fahle Nachgeschmack von wegen der insgesamt hohen Gebühren inkl. Versicherung von bis zu 40%.
Habe da einmal ein Objektiv vermietet für 20 Franken. Mieter hat den Beutel verloren, Sharely half absolut nicht und bestand trotzdem auf ihrem Gewinnanteil.
Fragwürdig ob es sich lohnt für das bisschen Geld allfällige Schäden zu riskieren.
Ich habe meine Kamera/Objektive bis jetzt ca 4 Mal vermietet, bis jetzt ohne Probleme.
OK, das ist natürlich blöd. Hab grad Meldung erhalten, dass sie die 15 Franken nächste Woche auszahlen. Zumindest scheinen die bei der Aktion hier ehrlich zu sein.
Geld verdienen steht bei Sharely für mich überhaupt nicht an erster Stelle, im Gegenteil, ist recht aufwendig für – im Verhältnis – recht wenig Marge. Man ist darauf angewiesen, an keine Vollpflöcke zu geraten etc.
Ich mache das mehr aus Überzeugung, da ich effektiv nicht alles kaufen muss, nur weil ich es ein, zweimal brauche. Ist für mich daher eine Überzeugungsfrage.
Und ja – mehr als ärgerlich, wenn man mit Mietern Pech und Sharely so abweisend reagiert, so kann man die beste Überzeugung zunichte machen.