Ein Deal der etwas anderen Art.
Das Restaurant Azzurro in Bern bietet 1x pro Monat ein gratis Abendessen an. Natürlich gibt es ein paar Einschränkungen:
- Vorspeise und Hauptgang werden von 18.00 bis 20.00 Uhr serviert – solange vorrätig.
- Kein Take-Away
- Getränke und Dessert sind kostenpflichtig
- Kein Ausschank von alkoholischen Getränken
Daten:
- Montag, 20. September 2021
- Montag, 4. Oktober 2021
- Montag, 8. November 2021
- Montag, 6. Dezember 2021
Das Restaurant dient der Integration von Personen aus schwierigen Lebenssituationen und wird vom blauen Kreuz sowie vom Kanton Bern unterstützt. Es erfolgt kein Ausschank von alkoholischen Getränken.
Die Mitarbeitenden in den begleiteten Arbeitsplätzen bedienen in gemütlichen Räumen und im schönen Garten die Restaurant-Gäste mit preisgünstigem und qualitativ hochstehendem Essen und Getränken.
Super Sache. Ich finde es sollten jene profitieren welche sich sowas sonst nicht leisten können.
Korrekt. Das finde ich ein super Angebot, aber kein „Schnäppchen“, da es sich hierbei um menschliche Grundbedürfnisse handelt.
Ein richtiger bzw. „edelmütiger“ und zugleich auch stolzer Preispirat entert niemals das Bötchen eines Bettlers!
In Zürich gibt’s übrigens auch derartige Angebote.
Naja, man kann auch als Normalverdiener dort zu fairen Piratenpreisen essen gehen. Da spricht nichts dagegen. Und um das Angebot mal zu testen – warum nicht? Es steht ja nirgends nur für eine bestimmte Personengruppe ist das Abendmahl zugelassen. Und vielleicht gibt es hier Piraten die nicht auf der finanziellen Sonnenseite des Lebens stehen.
Das wird einige Leute hier ziemlich wenig interessieren
Leider ja. Deswegen schrieb ich auch nicht, wo‘s entsprechende Angebote in Zürich gibt.
Aber ich hatte, nach dem Studium, ne ganze Weile lang mit „Randständigen“ in/von Zürich gearbeitet gehabt und üblicherweise wissen sie auch selber (bzw. von ihren Beiständ*Innen/Sozialarbeiter*Innen) wo sie was vergünstigt oder umsonst erhalten (z. B. auch über die Kulturlegi, welche ja hier auch schon beworben wurde).
Vielleicht mag das in Zürich anders sein, aber im Mittelland sind solche Angebote, auch bei Fachpersonen, viel zu wenig bekannt.
Die Kulturlegi ist eine gute Sache, leider ist dort die Vergünstigung oft so gering, dass es sich trotzdem nur die glücklicheren leisten können. Hier scheint die Vergünstigung grösser zu sein.
Solange solche Angebote nicht nur für Suchtbetroffene gedacht sind ist es doch gut, wenn Menschen aus allen Klassen davon Gebrauch machen, sonst besteht die Gefahr einer Art Ghettobildung.
Ganz cool bei so einem gratis Essensangebot wäre eine Art Kafisurprise Aktion:
Wer gerade Glück und genug Geld hat bezahlt ein Essen, welches dann von Menschen ohne Geld an einem anderen Tag bezogen werden kann.
Toller Ansatz mit dem Kafisurprise! Unterstütze ich.Wobei ich den Teil mit “ohne Geld” definieren würde. In der CH erhält man fast in jeder Lebenslage einen Batzen (habe nah an der Quelle gearbeitet). Aber ja, es gibt auch jene die durch alle Netze fallen – aus unterschiedlichen Gründen.