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Mal stark vereinfacht dargestellt, die Schweiz ist gut darin, teure Exportgüter herzustellen, und Deutschland, Güter billig an uns zu verkaufen. Was schlussfolgert man nun daraus? Dass es schlau ist, in der Schweiz einzukaufen? Schmälert unseren Wohlstand, da wir weniger fürs Geld bekommen, nur um Arbeitsplätze zu erhalten, die international nicht Wettbewerbsfähig sind. Und dafür geht der Arbeitsplatz dann in Deutschland verloren, die dann dafür weniger Geld haben, unsere Exportgüter zu kaufen.
Man hört in letzter Zeit ja öfters, dass wir wieder mehr heimische Produktion haben sollten, wie z. B. in der Textilindustrie. Dort hätten wir dann Näher, die ~4000 CHF im Monat verdienen, was unglaublich viel mehr ist als in Bangladesch. Somit wäre Kleidung dann viel teurer, und die Leute in Bangladesch wären arbeitslos.
Bangladesch kauft dann keine schweizerische Maschinen mehr, so dass der schweizerische Maschinenbauer seinen ~8000 CHF Job verliert. Dafür kann er dann als Näher arbeiten, wo er die besagten 4000 CHF verdient. Und statt mit seinen 8000 CHF eine Hose für 40 CHF zu kaufen, kann er dann mit seinen 4000 CHF eine Hose für 400 CHF kaufen. Das übertragen wir dann auf alle Branchen, wodurch viele mässig bezahlte Arbeitsplätze geschaffen werden, wo wir dann simple Güter zu sehr hohen Preisen produzieren.
Heimische Anbieter haben selbstverständlich eine Daseinsberechtigung, ich kauf auch lieber bei Coop/Migros und bezahle deutlich mehr, als zwei Stunden nach Deutschland zu fahren. Aber diese lokalen Anbieter bieten halt auch konkrete Vorteile. Wir sind nicht dafür da, um Coop/Migros zu erhalten, sondern Coop/Migros dafür, um uns etwas zu bieten. Und dafür dürfen die auch gerne ordentlich Geld verdienen und Mitarbeiter gut bezahlen, aber es ist halt kein Selbstzweck.